Das Bemühen des Bürgervereins Achdorf um Sauberkeit im Ortsteil – Die Stadt und die Hundekotbeutelspender
Die Installation von Hundekotbeutelspendern in einer Kommune ist eine effektive Maßnahme, um die Sauberkeit öffentlicher Plätze zu fördern und Bürger dazu zu ermutigen, Verantwortung für ihre Haustiere zu übernehmen. In der Stadt Landshut sind ein paar wenige durch die Stadt aufgestellt worden. Im Stadtrat wurde die Ausweitung einer Aufstellung mehrmals behandelt, allerdings wurden Anträge aus einer Fraktion und dem Frauenplenum durch die Verwaltung negativ beurteilt und durch eine politische Mehrheit im Stadtrat abgelehnt.
In der Verwaltungsvorlage heißt es aber auch: „…Wenn von Bürgern oder Anwohnern Anregungen zu neuen Standorten kommen, wird dem trotzdem soweit irgendwie möglich nachgekommen.“ Aus den Reihen des Bürgervereins Achdorf, der von Bürgern des Stadtteils Achdorf gegründet wurde und sich um die Belange des Stadtteils kümmert, kam die Anregung und Vorschläge für zwei Standorte. Der Bürgerverein Achdorf hat sich gleichlautend bereiterklärt, die Kosten der beiden Hundekotbeutelspender zu übernehmen und sich auch darum zu kümmern. Es ging also noch um die Genehmigung der Standorte durch die Stadtverwaltung. Der Vorstand hatte erste Vorgespräche Anfang des Jahres mit dem Bauamt der Stadt geführt, wobei es dort hieß: Sollte machbar sein, aber das Straßenverkehrsamt sei zuständig. Also wurden Gespräche mit dem Straßenverkehrsamt geführt und von dort aufgefordert, Fotos mit genauer Kennzeichnung von den vorgeschlagenen Standorten zuzusenden. Nach einigen Wochen bekam der Vorstand dann die Antwort: Von Seiten des Straßenverkehrsamtes „…bestehen keine Einwände.“
Da es sich aber bei den Standorten um Liegenschaften der Stadt handelt, sollte das Liegenschaftsamt noch einbezogen werden. Von da wurde der Bürgerverein ungeachtet der bereits früheren Erklärung der Kostenübernahme und Pflege nochmals abgefragt: Wer die Kosten übernimmt, wer die Kosten und den Aufwand des Befüllens mit Beuteln übernimmt und wer die Haftung bei Schäden übernimmt. Trotz der vollen Übernahme der Kosten, der regelmäßigen Pflege und der Haftung wurde das Aufstellen der Hundekotbeutelspender auf öffentlichen Liegenschaften schlussendlich abgelehnt. „Dennoch haben wir uns nicht beirren lassen. Dank unseres guten Verhältnisses zur Kirche und den privaten Grundstücksbesitzern und deren Verständnis für die Sache haben wir die beiden Hundekotbeutelspender aufstellen können und sie werden auch rege benutzt.“ Einerseits sei es ein Armutszeugnis der Stadt, dass sie selbst nicht in der Lage ist, ein paar solcher Spender aufzustellen: „Aber, trotz der vollen Kostenübernahme und der vollen Verantwortung durch unseren Verein die Genehmigung des Aufstellens zu verweigern, kann kein Mensch verstehen. Geschenkt will unsere Stadt anscheinend nichts.“, bedauert der 1. Vorsitzende Gerd Steinberger, der auch selbst Mitglied des Stadtrates ist. Auch Schriftführerin Anja König, die den Schriftwechsel mit den zuständigen oder auch nicht zuständigen Ämtern (Buchbinder Wanninger) führte, ist ziemlich verärgert über den Mangel an Willen und einer guten Zusammenarbeit: „Ich finde es äußerst bedauerlich, erst wurde man von Amt zu Amt verwiesen und dann wird der Antrag einfach abgelehnt, ohne sich um eine Lösung zu bemühen.“
Die Verantwortlichen des Bürgervereins wollen einerseits einen Beitrag zur Sauberkeit im Ortsteil leisten, andererseits den Hundebesitzer:innen die Möglichkeit geben, die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Freunde zu entsorgen und damit auch die Kritik der Nicht-Hundebesitzer befrieden. Anwohner und Spaziergänger können nun bequem Hundekotbeutel entnehmen und aktiv zur Pflege des Stadtteils beitragen. Bereits am ersten Tag, in der ersten Stunde nach der Befüllung der Spender mit Beuteln wurden die ersten bereits benutzt. Die Erfahrungen am Kriegerdenkmal zeigen, dass ca. 90 Prozent der Hundebesitzer:innen diese Möglichkeit nutzen. In der Hoffnung auch noch die restlichen für die Benutzung zu gewinnen.
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Bürgerverein Achdorf